Erdkröte (Bufo bufo)
 
Merkmale
gedrungener Körper
braun gefärbt (Farbschattierungen reichen von olivbraun über graubraun bis zu rotbraun), dunkle Flecken möglich
Haut mit warzigen Drüsen übersät
waagrechte Pupille, bronzefarbige Iris
Männchen bis zu 9 cm, Weibchen bis zu 11 cm groß
 
Rufe: leise, metallische Rufe
 
© Günter Tembrock / tierstimmenarchiv.de (1937_Erdkroete_Balz, CC BY-NC-SA 3.0)

Lebensraum und Verbreitung
Zur Laichzeit besiedeln Erdkröten mit Vorliebe größere Stillgewässer mit einer Tiefe von 40 cm oder mehr. Den Rest des Jahres verbringen die erwachsenen Tiere meist in Wälder und halboffenen Landschaften mit Hecken und Feldgehölzen, aber auch Felder und Gärten sind beliebt. Sie ernähren sich von Würmern, Insekten, Spinnen und Schnecken.
Die Erdkröte ist in Vorarlberg vom Tal bis ins Gebirge verbreitet.
 
Fortpflanzung
Jedes Frühjahr machen sich tausende Erdkröten auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Dabei wandern sie bis zu 3 km. Erdkröten gelten als besonders laichplatztreu und kehren in vielen Fällen immer wieder an den Ort ihrer Geburt zurück. Die Laichschnüre mit insgesamt 3.000 bis 8.000 Eiern werden an Wasserpflanzen befestigt. Nach etwa zehn Tagen schlüpfen die schwarz gefärbten Kaulquappen, die sich im seichten Uferbereich oft zu Schwärmen zusammen finden.
Die Erdkröte ist die einzige heimische Amphibienart, die sich auch in Fischteichen erfolgreich vermehren kann - die Kaulquappen sind für Fische ungenießbar und werden kaum gefressen. Allenfalls Karpfen erbeuten hin und wieder Kaulquappen.
 
YouTube-Film Erdkröte und Grasfrosch beim Laichen
 
Feinde und Gefährdung
Bei Gefahr blähen sich Erdkröten auf, um größer zu wirken, und sondern ein giftiges Hautsekret ab, das für den Menschen jedoch harmlos ist. Wer eine Erdkröte in die Hand nimmt, sollte sich aber nicht in die Augen greifen und die Hände waschen. Zu den Fressfeinden der Erdkröte zählen in erster Linie verschiedene Vogelarten, aber auch Säugetiere und Ringelnattern. Auch die parasitierende Krötenschmeißfliege ist ein häufiger natürlicher Feind.
Ab Ende Februar bis März finden Massenwanderungen zu geeigneten Laichgewässern statt. Dabei ist die langsame Erdkröte besonders durch den Straßenverkehr gefährdet.
 
In anderen Sprachen...
Common toad (englisch)
Crapaud commun (französisch)
Rospo comune (italienisch)
Sapo común (spanisch)
Sigilli kurbaga (türkisch)
Skrubtudse (dänisch)
Ropucha szara (polnisch)