Laubfrosch (Hyla arborea)
 
Merkmale
- einheitlich hellgrün, Farbanpassung je nach Temperatur oder Stimmung möglich
- dunkler Flankenstreifen vom Nasenloch bis in die Hüftregion
- Haftscheiben an Finger- und Zehenspitzen
- Männchen mit einer sehr großern, äußeren Schallblase (bräunliche Kehle)
- unter 5 cm groß
 
Rufe: laute, weit zu hörende äpp-äpp-Rufe
 
© Günter Tembrock / tierstimmenarchiv.de (0777_Laubfrosch_Rufreihen, CC BY-NC-SA 3.0)

Lebensraum und Verbreitung
Der Laubfrosch ist die einzige heimische Amphibienart, die auf Bäume und Sträucher klettert. Dort findet er Ruheplätze, wärmt sich in der Sonne und fängt Insekten. Seine Kletterkünste verdankt der Laubfrosch den Haftscheiben an den Finger- und Zehenspitzen - mit ihrer Hilfe kann er sogar senkrechte Glasscheiben erklettern.
Die Auen am Bodensee und im Rheintal sind die wichtigsten Lebensräume für den Laubfrosch in Vorarlberg. Fast alle Funde liegen unter 500 m Meereshöhe.
 
Fortpflanzung
Der Laubfrosch ist die stimmstärkste heimische Amphibienart. Während der Paarungszeit von Mai bis Juni sind die Rufchöre in warmen Nächten nach Einbruch der Dunkelheit über einen Kilometer weit zu hören. Laubfrösche laichen bevorzugt in flachen Tümpeln und überschwemmten Wiesen. Der Laich wird in Form von kleinen Klümpchen aus 3 bis 50 Eiern ins Wasser abgesetzt und quillt auf Walnussgröße. Die goldig schimmernden Kaulquappen können nur bei Temperaturen über 15°C wachsen.
 
Feinde und Gefährdung
Als sehr empfindliche Art hat der Laubfrosch zahlreiche Feinde. Die Kaulquappen werden von Fischen, Ringelnattern, anderen großen Amphibienlarven oder Insekten gefressen.
Laubfrösche brauchen größere intakte Naturräume. Isolation der Laichgewässer durch Straßen und Siedlungen gefährdet die Bestände. Zusätzlich trägt die Verschlechterung der Wasserqualität, z.B. durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, zum Rückgang bei. Entwässerungen und Hochwasserschutzmaßnahmen gefährden die Laichgewässer.
 
In anderen Sprachen...
European tree frog (englisch)
Rainette verte (französisch)
Raganella comune (italienisch)
Ranita de San Antonio (spanisch)
Zuhaitz-igel arrunta (baskisch)
Rosnicka zelená (tschechisch)
Paprastoji medvarle (litauisch)