Giftschlange Kreuzotter
 
Nur 410 der ca. 2.500 bekannten Schlangenarten sind giftig. Die Kreuzotter ist die einzige Giftschlange in Vorarlberg. Neugeborene Tiere sind bereits genau so giftig wie ausgewachsene Schlangen. Mit dem Gift tötet die Kreuzotter ihre Beutetiere. Zur Verteidigung beißt sie nur zu, wenn sie keine Möglichkeit zur Flucht hat. In etwa der Hälfte der Fälle ist der erste Biss dabei ein Scheinbiss, bei dem kein Gift injiziert wird. Erst wenn die Schlange weiter bedroht wird, beißt sie richtig zu.
 
Das Gift wirkt als Herz-Kreislaufgift und hat außerdem eine Gewebe zerstörende Wirkung. Im Vergiftungsfall bildet sich nach etwa einer halben Stunde eine oft starke Schwellung und Rötung um die Bissstelle. Weitere mögliche Symptome reichen von Übelkeit und Erbrechen über Schwindelgefühl, Herzklopfen und Krämpfe bis hin zu Atemnot. Auch ein Kreislaufkollaps ist möglich.
 
Beim Mensch sind Todesfälle als Folge eines Kreuzotterbisses Ausnahmefälle. So werden bei einem Biss nur etwa 10 mg Gift injiziert. Die tödliche Dosis für den Menschen hingegen liegt bei 75 mg.
 
Auch wenn in 40 bis 70 % der Fälle keine oder nur leichte Vergiftungserscheinungen auftreten, ist ein Kreuzotterbiss eine ernst zu nehmende Verletzung.
 
Folgende Grundsätze sind zu beachten:
• Ruhe bewahren! Nicht aufregen und größere Anstrengungen vermeiden, um den Blutkreislauf
   und damit die Weiterleitung des Gifts nicht zu beschleunigen.
• die Bissstelle wenn möglich desinfizieren, auf der Haut verbliebenes Gift entfernen
• Stauverband anlegen, eine Gliedmaße aber nie völlig abschnüren
• betroffene Extremität (die meisten Bisse erfolgen in die Hand oder den Fuß) ruhig stellen
• so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen
• Bissstelle auf keinen Fall aufschneiden, aussaugen oder ausbrennen, keinen Alkohol trinken!
 
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